RAUSgedacht

Fokus setzen auf das Wesentliche


In den letzten Wochen war und ist immer wieder Loslassen mein Thema: Aufräumen, Aussortieren, was darf gehen, was darf bleiben?

Irgendwann waren die technischen Geräte an der Reihe. Ehrlich gesagt hatte ich nicht besonders viel Lust dazu. Bei mir haben sich alte Handys und ein Laptop angesammelt. Bilder auf eine Festplatte sichern, danach die Geräte auf Null runter setzen. Das alles brauchte viel Zeit und am Ende des Tages hatte ich den Eindruck, gar nicht so viel geschafft zu haben. Also eher eine mühselige Aufgabe.

Was ich aber trotzdem daran spannend fand waren die Bilder, die ich auf meinem alten Laptop und auf meinen alten Handys als Startbildschirm hatte: Es waren immer Bilder, die mich selbst angetrieben haben mit Sprüchen, die mich motivierten und inspirierten. Es waren Bilder vom Jakobsweg dabei, Sprüche wie “Hakuna Matata – it means no worries for the rest of your life” und eben das Foto:


“Live the Life you have Imagined”

Das Foto hatte ich in Australien während meines Work and Travel Aufenthalts geschossen. Ich lebte als Wooferin mit anderen Freiwilligen auf einer Farm, half mit Blaubeeren zu pflücken, Gemüse zu ernten und die Ernte zu verpacken. Abends haben wir gemeinsam gekocht, gegessen, Musik gehört. Es waren immer sehr lange Tage und dennoch fühlte ich am Ende des Tages eine Zufriedenheit. Das Schild hing bei der Familie in der Küche und ich hatte oft das Gefühl: Ja, diese Menschen hier leben ihr Leben. Sie sind nicht sehr reich an materiellem Gut, eher sind sie reich von innen. Sie gestalten ihr leben und tuen das, was ihnen Freude bereitet, was sie innerlich erfüllt.

Die Bilder berührten mich, alte Erinnerungen kamen hoch und manchmal musste ich auch grinsen. Ich hatte mich die ganze Zeit selber motiviert! Mich sozusagen RAUSgedacht. Die Sprüche und Bilder hatte ich immer direkt vor der Nase, wenn ich mein Handy zückte oder den Computer anmachte. Wenn ich heute darauf blicke wird mir klar, dass sie mich immer wieder daran erinnert haben den Fokus nicht zu verlieren, nicht zu vergessen, wo es mich hinzieht, meine Vision nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich glaube kleine Erinnerungshilfen, ein Visionboard, Bilder, die einen inspirieren oder motivieren können hilfreich sein. Sie zeigen immer wieder: Da möchte ich hin. „Life the life you have imagined.“ Ja, da möchte ich hin! Im Alltag vergessen wir oft, was uns wirklich wichtig ist, verlieren den Fokus, durch den Job, das alles so schnell gehen muss, durch Alltagsstress, manchmal auch durch viele materielle Dinge. Die Ablenkung ist stark und der Fokus auf das Wesentliche in unserem Leben geht schnell verloren.

Auf jeden Fall ist es bei mir so. Mittlerweile wird mir das immer mehr bewusst. Deshalb versuche ich auch so gut es geht immer mal wieder auszumisten und den Fokus zu setzen, was mir wirklich wichtig ist im Leben. Oder eben Bilder aufzuhängen, die mich daran erinnern, wo es für mich hingehen soll.

Fragen an dich, um den Fokus auf das Wesentliche zu setzen:


Welche Bilder, Sprüche motivieren oder inspirieren dich?

Mit welchen Aktivitäten füllst du dein Leben und wie oft im Tag, in der Woche, im Monat beschäftigst du dich mit den Dingen, die dich wirklich erfüllen?

Was kann dir helfen dich auf das Wesentliche zu fokussieren?

Wenn du dich in deiner Wohnung umschaust: Was benutzt du wirklich und bereitet dir eine Freude und was ist Ballast und hindert dich vielleicht auch daran dich weiterzuentwickeln?

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